Liege wach. Der Bauch ist zu eng.
3:49 Bin wieder aufgewacht mit Nierengegendweh.
8:16 Hab nur Kaffee getrunken zum Frühstück. Ein paar Telefonate getätigt. Es spannt das Bauchkorsett und der Brustkorb ist vorne heruntergespannt. Muss mich zwingen etwas zu tun, trotz des ständigen unangenehmen Gefühls, trotz des zusammengeschnürten Bauchs und der hoffnungslosen Lage.
Gespräche nützen nichts und bleiben immer hängen bei dem Unglauben, dass dies so passiert sei, wie ich das sage. Sobald ich die Zeichnung herzeige, ist jedes Gespräch bald beendet.
11:00 War einkaufen und Auto waschen. Während der ganzen Zeit war mir übel und ich hab geschwitzt. Die Bauchkugel steht und drückt, obwohl ich nichts gefrühstückt habe. Es war vor der 2. OP schon unerträglich und unangenehm, aber jetzt nach der 2. OP gibt es keinen normalen Tag mehr.
12:00 Mittagessen, das Menü ist mir eigentlich zu viel. Ich esse es dennoch. Bin außer Atem, als ich den Einkauf ins DG trage.
15:00 Habe wie betäubt geschlafen. Der Bauch spannt noch immer und zieht mich vorne herunter. Fahre nun zum Reifenwechseln.
15:30 Sitze im Park mit Zwerchfellhochdrücken und Schultern hinuntergespannt sein. Ein Elend.
Was habe ich zu verlieren, wenn ich zum Chirurgen gehe? Dass ich es nicht schaffe, ihm die Situation zu erklären und ich wieder einen Chirurgen verbraucht habe. Dann bin ich allein mit dem Leiden wie jetzt nur hab ich eine Hoffnung weniger.
16:00 Ich muss es riskieren.
(Früher hab ich mit ein paar Bier meinen verklemmten Bauch repariert zumindest für den Abend. Das geht schon lange nicht mehr, wegen der Augenschleier.)
Beim Autofahren mittags war mir schummrig. Als an der Kreuzung das Auto vor mir langsam nach vorne fuhr, dachte ich kurz, ich rolle zurück.
19:00 Bin zuhause und sehe fern und lenke mich ab von dem Knoten im Bauch.
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