4:05 Aufwachen wegen stockender Verdauung, schwitze am ganzen Körper, trockene Augen, trockener Mund

Liege wach, Verdauung geht ruckartig weiter (Düsenquetsch), mulmiges Gefühl. Bauch klemmt links und rechts. Das T-Shirt ist waschelnass. Ich lese.

5:32 Bauchklemmen links und rechts ständig, ich überlege aufzustehen, weil ich mich ablenken muss.

6:56 Konnte doch noch ein bisschen schlafen. Es klemmt nach wie vor links und rechts. Beine schwitzen.

7:27 Liege noch im Bett und lese um mich abzulenken. Es klemmt das Gedärm und fühlt sich ungut an. Werde aufstehen, Milchkaffee trinken und mich ablenken mit Nachrichten schauen…

Stehe auf, schalte das Sauerstoffanreicherungsgerät aus.

105,5 kg, 138/97, 7,5mg Aprednislon

Nierengegendweh, Zerren und Spannen und die Verdauung ist verkeilt.

7:45 Milchkaffee wird es etwas lösen

8:06 Gedärm klemmt rechts unten und links.

8:30 Klemm, klemm, klemm und Zwerchfell ist raufgedrückt, Schleier in den Augen

8:40 Stuhlgang seltsame Konsistenz (wie meistens)

Bauchkorsett und Druck gegen Zwerchfell extrem stark spürbar.

9:01 Erledige ein paar Dinge im Haus. Zwerchfell klemmt und spannt und drückt die Lunge zusammen. Bringe die Heizung wieder zum Gehen und entkalke die Kaffeemaschine. Dauernd klemmt und spannt es mechanisch.

9:30 Wir schaufeln Schnee. Bin sofort außer Atem und Schwitze. Das Zwerchfell ist hochgedrückt dass es weh tut. Spätestens beim Motorradschieben im Schnee geht mir die Puste aus. Ich zwinge mich unter Schmerzen das zu erledigen. Andauernd ist es unangenehm im Magen. Ich bin ein Faszienamputierter Krüppel.

11:05 Ich koche. Die Bauchkugel steht raus. Es klemmt beim Zwerchfell unter den Rippenbögen und es drückt die Lunge hinauf. Manchmal würgt es mich, als ob ich Speiben müsste. Ein leider allzubekannter Horror, der nicht so schnell weggeht. Dazu muss das Füllvolumen im Abdomen kleiner werden und das braucht Zeit. Die Gedärme sind solange im Brustkorb eingemietet. Jede kleinste Anstrengung überfordert das komprimierte Lungenvolumen.

11:50 Die Gedärme ziehen sich nach unten zusammen, weil sie an Volumen verlieren (Wasserentzug). Ein grausliches anhaltendes Gefühl. (Bauchmigräne)

Gegen dieses äußerst unangenehme Gefühl (Bauchmigräne) hilft es oft, etwas zu essen. Das unterbindet den unangenehmen Prozess des Zusammenziehen der Gedärme hinunter ins Becken.

12:10 Erdäpfelteig-Gnocchi mit Sauce Bolognese (selbst frisch gemacht mit Rindsfaschiertem, Zwiebeln, Karotten, Knoblauch, Muskat, Oregano, Majoran, Pfeffer, Salz, Liebstöckel) kleine Portion mit etwas Kernöl-Salat.

Es hilft das schreckliche Gefühl loszuwerden. Das Zwerchfellweh und die Bauchmigräne sind weg. Der Bauch ist rund und voll, die Lungen sind zusammengedrückt, das tut nicht weh und stört nicht, solange ich ruhig in Krümmhaltung verweile und mit Flachatmung auskomme.

13:00 Sitze in Krümmhaltung die dem Abdomen das größte Volumen erlaubt und trinke einen Cappuccino.

14:00 Ich beame mich weg mit einem Film. „Run“ war jetzt nicht gerade ein wohlfühlfilm, aber sehr gut.

14:30 Es klemmt seitlich bei den Rippenbögen. Bin müde.

15:19 Es klemmt seitlich links und rechts Höhe Nabel Rippenbögen. Schaue YouTube AntiQuacksalberSchwurbler Videos.

15:43 Es klemmt mechanisch rechts und links unter den Rippenbögen.

Dieses Unvermögen mich selbst davon zu befreien und auch anderen zu erklären, dass ich mit Schmerzen und äußerst unangenehmen Zuständen lebe, dass ich sie kenne, aber nicht vermeiden kann, das macht mich fertig. Ich muss solange damit leben, bis ich es geschafft habe, es jemand zu erklären, dieser jemand mir glaubt und dann auch noch handelt. Die Wahrscheinlichkeit ist nicht sehr groß, dass mir das gelingt. Alternative dazu gibt es keine. Bis dahin muss ich mit der gestauchten Lunge leben, die mich fast nichts mehr machen läßt. Ich muss es besser und besser beschreiben. Bis es jeder Laie versteht. Jetzt gerade bin ich erschöpft und es leid und möchte verdrängen. Doch ich schreibe heute dieses Tagebuch. Dieser Tag steht exemplarisch für mein Leben.

Ich konnte mich vor der 2. Bauchverengung im August 2020 zumindest so sehr auf etwas konzentrieren, dass ich nicht an die Beschwerden dachte oder diese ignorierte, obwohl sie mich marterten. Das geht nun fast gar nicht mehr. Es geht mir gut ist bei mir immer eine Lüge.

17:00 Ich koche eine Karottensuppe. Es drückt und zerrt beim Zwerchfellrand und unterm Brustbein, sodass mir übel ist. Ich zwinge mich, wie immer, dennoch das zu tun was ich wollte.

17.40 Karottensuppe mit Schweißausbruch

Schreckliches Bauchklemmen. Werde Flüssigkeit trinken, damit es sich verändert.

19:50 Es klemmt unter den Rippenbögen. Der Film war ok. Muss mich noch mehr ablenken von dem Schmerz.

21:00 Werde schlafen gehen. Ein scheiß Tag. Heute hab ich gar nicht gejammert und alle glauben mir geht es so halbwegs. Dabei hätte ich die ganze Zeit jammern müssen.

24:00 Werde geweckt, da ich extrem schnarche. Ich schwitze am ganzen Körper. Der Bauch klemmt.