verstreichen. Ich werde durchgehend von meinem zu eng gemachten Bauch gemartert.
Ich schreibe die täglichen Beschwerden seit über einem Jahr in ein elektronisches Tagebuch.
Davon gehen sie nicht weg. Ich lebe in einer Parallelwelt der Schmerzen und Symptome die in alle Situationen hineinspielen. Ich weiß, es interessiert niemanden. Deshalb schreibe ich es hier.
Mein Leben wurde mit dieser unnötigen Operation zerstört. Und jetzt komme ich nicht raus, weil mein Überleben und mein geheimes Leiden als nicht existent deklariert wird.
Ich schwanke jedesmal zwischen ausblenden verdrängen und ablenken oder dagegen ankämpfen. Aber wie soll ich dagegen ankämpfen? Ich muss es schaffen, dass mich jemand sieht. Dass jemand sieht, dass ich leide. Dass mir jemand glaubt, dass ich normales Leben nicht kenne. Das Problem ist, dass ich nicht gleichzeitig den aktuellen Schmerz und die künftigen und vergangenen Schmerzen betrachten kann und diese verdrängen kann.
Ich muss es emotional so entkoppeln, dass ich die Beschäftigung und die Beschreibung der Behinderung als reines Grafikprojekt betrachte. Ich darf keine Hoffnung daran hängen, dass mich jemals jemand versteht.
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