Die modifizierte Anatomie beeinträchtigt mich andauernd.
Heute war die Bauchkugel den ganzen Tag hart und prall, drückte die Harnblase zusammen und drückte das Zwerchfell hoch.
Nach dem Mittagessen im Einkaufscenter musste ich schnell heim, um abzuwarten bis dieser enorme Druck und diese Anspannung mit dem Volumen langsam nachlässt.
Die #strangefatigue ließ mich auch für ein paar Stunden schlafen am Nachmittag.
Jedesmal, wenn ich die Treppe zwei Geschosse hinunter und wieder hinaufgehe komme ich in Atemnot.
Jetzt ist es Abend. Der Druck ist weniger, aber noch immer da.
Werde mich volumensmäßig beim Essen zurückhalten. Die Verdauung funktioniert mit diesem verpfuschten Bauch einfach nicht, ohne dass sie Raum von Blase und Lunge okkupiert, was zu Problemen führt, bis sich das Volumen wieder verringert.
Der Bauch steht wie bei einer Karikatur als Kugel heraus und nimmt das größtmögliche Volumen bei dieser verkleinerten Oberfläche ein.
Die Verdauung funktioniert auf Kosten der Lungenfunktion.
Erschwerend kommt hinzu, dass durch hohe Kortison-Gaben über Monate das Fett im Bauchraum zugenommen hat. Ich hab jetzt 10 kg über meinem Standardgewicht. Als das ganze begonnen hatte vor zwei Jahren, habe ich innerhalb kurzer Zeit 10kg abgenommen, weil ich aus mechanischen Gründen von einen Tag auf den anderen nicht mehr essen konnte und jedes Essen extreme Beschwerden verursachte auf seinem Weg durch den Körper.
Ich koche gerne und genieße gerne. Natürlich jetzt um so mehr, weil es über zwei Jahre nicht möglich war zu genießen ohne in Folge zu leiden.
Ich lüge wieder (oder nicht) indem ich sage: Es geht mir gut. Auch aus dem Wunsch heraus, dass es endlich so sei und die Lüge wahr wird. Es geht da mehr darum So zu Tun, als ob. Und es geht ja auch partiell gut. Ich schlafe gut. Ich bin nicht im Dauerelend. Ich habe keine Schweißausbrüche. Ich kann alles essen und habe „nur“ Volumensprobleme und neuerdings Sodbrennen.
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