3:20 Ich wache zwar auf, aber die allnächtliche Verkeilung ist leichter lösbar* und es blubbert vor sich hin. Es spannt und klemmt, aber viel weniger als sonst. Die Darmschlingen können sich zueinander bewegen und die leeren, den vollen Platz machen.
* Da es für mich feststeht, dass die Bauchhöhle zu klein (gemacht worden) ist, versuche ich einen gangbaren Rhythmus der Beschickung mit Nahrung zu finden, der sich alle 24 Stunden wiederholen kann und im wesentlichen das Ziel hat, dass das Gesamtvolumen an festem Verdauungsmaterial das gleichzeitig in der Bauchhöhle vorhanden ist, ständig gering gehalten wird und die Harnblase entleert gehalten wird.
Es geht darum, den Verdauungsorganen möglichst viel Raum (Kubikzentimeter) zu geben, um genug Platz zu haben, den sich verdickenden Verdauungsbrei durch sich und die Bauchhöhle zu transportieren.
Ich lebe mein ganzes Leben (ab Nabelbruch-OP) täglich mit einer temporär verkleinerten Harnblase, die dann statt 600 ml nur noch 125 ml Volumen hat, weil die Gedärme, die die zu eng (gemachte) Bauchhöhle nicht dehnen können, sich füllen und für die Harnblase kein Volumensanteil in der Bauchhöhle mehr vorhanden ist.
Das führte bei mir zu einem gesundheitsgefährdenden Verhalten, sodass ich mich ständig dehydriert hielt um mit einer auf 1/5 ihres eigentlichen Volumens zusammengequetschten Harnblase, überleben zu können, ohne alle 5 -20 Minuten Urinieren zu müssen.
Dieses Verhalten trägt sicherlich dazu bei, dass ich 14-jahrelang massivste Augenentzündungen (Uveitis) hatte, sodass sich Ödeme hinter der Netzhaut bildeten und ich drohte zu erblinden.
Ich habe also die Wahl, mich ständig in der Nähe eines WC‘s oder besser auf diesem aufzuhalten oder Uveitis, die mit immunsuprimierenden Medikamenten bekämpft werden muss.