Das Abdomen wurde so eng gemacht, dass Dünn- und Dickdarm die Hälfte des Volumens zur Verfügung haben, das sie zu Verfügung haben sollten.
In dieser Beengtheit bekommt vor allem der Dickdarm Probleme, da er für diesen beengten Raum zu lang ist und daher geknickt verläuft und durch diese Knicks festes Material in Wurstform befördern muss oder sollte.
Es etabliert sich ein bestimmter Verlauf des Dickdarms oft über Monate oder Jahre. Jeder etablierte Dickdarmverlauf hat seine spezifischen Symptome: Uveitis, verkleinerte Harnblase durch Raumnahme des Dickdarms, Verstopfung, Durchfall, Bauchmigräne, Entzündungsneigung, Schulternverspannungen, Schlaflosigkeit, Schweißausbrüche, Nachtschweiß, Schlafstörungen, Müdigkeitsattacken #strangefatigue, Bauchklemmen, Bauchschneiden … sind nur ein paar Symptome die sich zum Teil ausschließen:
Eine bestimmte etablierte Darmposition hat Symptome, die eine andere gar nicht hat. Manche Symptome wie zB Bauchklemmen gibt es immer.
Problemlose Zeiten gibt es nie, denn entfalten und entknicken kann sich der Dickdarm nie. Immer klemmt es und staut es sich irgendwo und die Stauung baut Druck auf und nimmt Raum und macht den verbleibenden Raum noch kleiner und beengter.
Das Abdomen als Ganzes nimmt, unabhängig von dem Dickdarmverlauf, auch Raum. Der Muskel Zwerchfell wird gedehnt und nach oben gedrückt. Und der Raum im Thorax verkleinert. Die Atmung wird dauerhaft flach. (Daher habe ich ein Sauerstoffanreicherungsgerät in der Nacht.)
Die ständigen Kotstaus im Dickdarm lassen Schadstoffe ins Blut gelangen, die letztendlich zu Augenentzündungen und Makulaödemen führen. Dagegen bekomme ich Kortison und Immunsuprimierende Medikamente.
Seit der Bauch im August 2020 nochmals enger gemacht worden ist, schaffte ich es gar nicht mehr den Dickdarm so hineinzufalten, dass ich berechenbare, irgendwie erträgliche Symptome habe. Jeder Tag ist scheußlich. Normal kenne ich nicht. Und das seit meinem fünften Lebensjahr.
Der Eingriff war/ist so massiv, dass es sich nicht durch etwas Massage, Bewegung, Ernährungsumstellung kompensieren lässt. Ich wurde, und das sieht man an den Zeichnungen, anatomisch drastisch verändert. Und das ohne Einwilligung meiner Eltern und offensichtlich aufgrund einer Fehldiagnose und einer spontanen, unorthodoxen chirurgischen Intervention.
Vor ein paar Tagen hat es die Lage der Gedärme und den Verlauf des Dickdarms wieder einmal verändert. Wahrscheinlich wurde diese Lageänderung ermöglicht durch die Einnahme von Stuhlverflüssiger. Der Prozess der Lageänderung des Dickdarms ist äußerst unangenehm und langwierig und ein richtiges Entfalten gibt es nicht, denn das wird durch den chirurgisch zu eng geschneiderten Bauch unterbunden.
Ich hoffe, dass ich irgendwann einen Arzt finde der mir das glaubt oder das ernst nimmt. Das geht aber nur wenn ich es komplett entschlüsselt und für den Laien verständlich formuliert und grafisch dargestellt habe. Leider habe ich sehr oft die Energie nicht, mich mit diesem Elend zu beschäftigen und daher lenke ich mich ab, weil das Hinschauen und die Aussichtslosigkeit zu sehr schmerzt. Ja, ich habe Angst. Und ja die körperliche Panik und der Schmerz muss schon sehr arg sein, dass ich mich hinsetze und einen weiteren Versuch starte, dies anderen begreifbar zu machen.
Für andere ist das eine Depression und manisches Verhalten und im Kreis Denken. Für mich ist da natürlich auch eine Depression aber die hat einen täglich neuen Grund, und nur das Beobachten, Beschreiben und Denken ist meine einzige Chance da vielleicht einmal herauszukommen. Mit Betäuben und Kotstau ignorieren und Entzündungen immunsuprimieren und Sauerstoffanreicherungsgerät verschaffe ich mir etwas Zeit. Zeit in der ich noch nicht erblindet bin und mein Hirn nicht mit Sauerstoff unterversorgt ist.
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